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"Freie Hand für die freie Presse / Regierung
erweitert Recht der Journalisten auf Schutz ihrer Quellen
... Jetzt soll das Zeugnisverweigerungsrecht grundsätzlich
auch auf Eigenrecherchen ausgedehnt werden. Es gilt künftig auch nicht
mehr nur für aktuelle, regelmäßig erscheinende Medien,
sondern ebenso für Bücher und Filmberichte. ... Künftig
soll das Zeugnisverweigerungsrecht nur dann nicht gelten, wenn die Aussage
des Journalisten der Aufklärung eines Verbrechens dienen kann." SZ 19.1.00
"Selbst recherchiertes Material bald halbwegs geschützt / Koalition präsentiert den Entwurf für ein erweitertes Zeugnisverweigerungsrecht" taz 19.1.00 S. 18
"Schweigerecht der Presse soll ausgeweitet werden
/ Keine Beschlagnahme von selbst recherchiertem Material
... Einige Ausnahmen sind jedoch vorgesehen: So soll etwa
die Beschlagnahme des Materials erlaubt sein, wenn gegen den Journalisten
selbst wegen einer Straftat ermittelt wird. Außerdem ist geplant,
Journalisten zur Aussage zwingen zu können, soweit es um schwere
Straftaten mit einer Mindestfreiheitsstrafe von einem Jahr geht. Nach Einschätzung
des Osnabrücker Strafrechtlers und Experten für Pressestrafrecht,
Hans Achenbach, 'haben es diese Ausnahmen in sich': Journalisten können
sehr schnell in Gefahr geraten, ein Ermittlungsverfahren auf sich zu ziehen
- etwa wegen Beihilfe zum Geheimnisverrat." HB 19.1.00 S. 5
"Presse soll freier werden / Gesetzentwurf vorgestellt" BerlZtg 19.1.00 S. 19
Kommentar:
"Schweigefreiheit
... Doch die geplante Ausweitung der Pressefreiheit geht weniger
weit, als es zunächst den Anschein hat: Der Enthüllungszwang
soll auch künftig greifen, wenn gegen den Journalisten selbst ermittelt
wird. Angesichts von Straftatbeständen wie Beihilfe zum Geheimnisverrat
ist dies keineswegs nur bei offenkundig Kriminellen der Fall."
HB 19.1.00 S. 51
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"Die schöne neue Bahnwelt. Ein einziges Ticket
für alle Züge / Das Bahn-Ticket der Zukunft
... So stellt sich der neue Bahnchef Hartmut Mehdorn ... die
Zukunft vor. ... Der Preis für die gewünschte Strecke wird dem
Kunden von seiner Chipkarte abgebucht - ähnlich wie beim Versuch 'Elektronisches
Ticketing' der BVG." B.Z. 19.1.00 S. 6
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"Mehr Chipkarten / 2010 hat jeder drei davon
... Wenn ab heute im Hotel Esplanade drei Tage lang rund 500
Experten zu Deutschlands grösster Chipkarten-Konferenz OmniCard
2000 zusammenkommen, geht es um die nächsten Entwicklungsschritte: Die
Flexibilisierung der Smartcards durch individuelle und jederzeit aktualisierbare
Programmierbarkeit via Java oder Windows für Smartcards, die Vernetzung
von Chipkarten-Terminals via Internet und die Umrüstung der Cards
auf kontaktlose Kommunikation. Die Chipkartenbranche hat grosse Herausforderungen
zu meistern, etwa eine globale Standardisierung der vielen technischen
Lösungen, den Abgleich Kryptografie-rechtlicher Rahmenbedingungen
sowie mehr Verbrauchervertrauen bezüglich Datenschutz- und Sicherheitsaspekten." Tsp
19.1.00 S. 34
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"Für 'kleinen Waffenschein'" ND 19.1.00 S. 4
"Kleiner Waffenschein / Schily verlangt Sachkunde
bei Schreckschusspistolen
... Wer Schreckschuss-, Reizstoff und Signalwaffen mit
sich führen wolle, solle zuvor Sachkunde und Zuverlässigkeit
nachweisen müssen, ... ." FR 19.1.00 S. 30
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LOKALES
Hamburg:
"Video überführt Vergewaltiger
... Die Vergewaltigung der 19-Jährigen am 17. Dezember
1999 war mit einer Video-Überwachungsanlage in der so genannten Modell-Wohnung
der Frau aufgezeichnet worden." BerlZtg 19.1.00 S. 10
"Sexualtäter auf Videofilm erkannt /
Prostituierte hatte Kamera in ihrer Wohnung installiert / Festnahme
... Nach Meinung des Hamburger Datenschutzbeauftragten,
Hans Hermann Schrader, ist die Installation einer Kamera in diesem Fall
nicht unbedenklich, weil der Persönlichkeitsschutz der 'Kunden' beeinträchtigt
werden könne, ganz abgesehen von der möglichen Gefahr von Erpressungen.
Andererseits sei die Überwachung eines 'Arbeitsplatzes', um den es
sich bei der Wohnung der Prostituierten handele, dann zulässig, wenn
es um den Schutz von 'eigenen erheblichen Rechtsgütern' gehe. Es handele
sich um eine datenrechtlich komplizierte Grauzone." FAZ 19.1.00
S. 11
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Berlin:
"'Zuerst verroht die Sprache'
... vergangene Woche wurde bekannt, dass ein Lehrer der Otto-Nagel-Oberschule
seit Oktober 1998 Drohbriefe erhält." Hallo Berlin Wochenblatt
Hellersdorf 19.1.00 S. 16
"Welche Maßnahmen könnten helfen?
Könnte Videoüberwachung die Gewalt eindämmen? Der
Regierende Bürgermeister machte Anfang Januar diesen Vorschlag.
Der neue Schulsenator Klaus Böger (SPD), die Gewerkschaft Erziehung
und Wissenschaft sowie die Polizeigewerkschaft lehnten die Idee prompt
ab. Böger: 'Wir brauchen die Präsenz von Lehrern und kein
Lehrerkollegium, das auf einen Monitor starrt.'" Hallo Berlin Wochenblatt
Hellersdorf 19.1.00 S. 16
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