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zum Datenschutz] [Abkürzungen der ausgewerteten
Tageszeitungen]
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"Wegezoll aus der Mikrowelle
Elektronische Systeme sollen auf deutschen Autobahnen Maut kassieren.
Andere Länder setzen die Technik bereits ein im Konflikt mit dem Datenschutz.
Doch die 'Telematik' könnte auch Staus verhindern und die Lkw-Plage
lindern. ... 'Wenn man lückenlose Bewegungsprofile erstellen könnte',
sagt Berlins stellvertretender Datenschutzbeauftragter Hanns-Wilhelm Heibey,
'dann wäre das für uns unerträglich.' Die Skepsis erscheint
mehr als berechtigt: Wenn ein Mautsystem mit einer Satellitennavigation
verknüpft wird, dann lässt sich ein Fahrzeug zu jeder Tag- und
Nachtzeit bis in den entlegensten Wendehammer der Republik verfolgen."
Spiegel 12.9.00
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"Zensur, das sind die Anderen
Mit einem offenen Filtersystem will die Internetindustrie jugendgefährdende
Inhalte unterdrücken" SZ 12.9.00 S. V2/12
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Offenes Geheimnis
Patent auf Chiffrierverfahren aufgehoben ...
Das Chiffrierverfahren RSA ist seit dem 7. September Allgemeingut. ...
Jeder, der will, kann nun Verschlüsselungssoftware und Programme zur
Erzeugung digitaler Unterschriften auf der Grundlage von RSA-Algorithmen
schreiben und in der USA exportieren." SZ 12.9.00 S. V2/12
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"Schönefeld-Ausbau: Datenschutz als Hinderungsgrund?
... Die nahezu 120 000 Einwendungen von Bürgern und Organisationen
gegen das Projekt sollen vom Landesamt für Bauen, Verkehr und Straßenwesen
(LBVS) als 'besondere Einzelfallumstände' nochmals geprüft werden.
Das forderte der Landesbeauftragte für den Datenschutz, Alexander
Dix, von dem für das LVBS zuständigen Verkehrsministerium. ...
Tauchten Informationen in der Einwendung auf, die den Schutz der Person
verletzen könnten, müssten diese entweder geschwärzt oder
anonymisiert werden, fordert Dix. ... Der LBVS will die vollständig
erfassten Daten an die Flughafen GmbH ungeprüft weitergeben. Dix sieht
darin einen Verstoß gegen das Grundrecht der Einwender auf Datenschutz."
MoPo 12.9.00 S. 31
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"Unabhängige Gutachter für Kriegsflüchtlinge
Polizei soll Diagnosen nicht mehr überprüfen ... Traumatisierte
Kriegsflüchtlinge aus Bosnien müssen nicht mehr bei der Polizei
vorstellig werden, wenn es Bedenken gegen die von ihnen vorgelegten psychiatrischen
Gutachten gibt. ... Der polizeiärztliche Dienst, den eine Psychologin
leitet, war in die Kritik von Opposition und Ärztekammer geraten,
weil er eine Vielzahl von Gutachten als 'Scheingutachten' in Zweifel gezogen
hatte. ... Der Fraktionschef der Grünen, Wolfgang Wieland, sprach
von einer 'kleinlichen Schikanierung' der Flüchtlinge durch den polizeiärztlichen
Dienst, der 'Gefälligkeitsgutachten' für die Innenverwaltung
erstellt habe." BerlZtg 12.9.00 S. 23
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