[Weitere Ausgaben]
[Zur Suche über alle bisherigen Ausgaben]
[Überblick über sonstige Veröffentlichungen
zum Datenschutz] [Abkürzungen der ausgewerteten
Tageszeitungen]
"Grenzenlose Fahndungen
Bundesinnenminister Schily und sein tschechischer Amtskollege unterschreiben
Vertrag über polizeiliche Zusammenarbeit. Datenaustausch für
IWF-Tagung
... Eine enge Zusammenarbeit wurde für die Tagung des Internationalen
Währungsfonds (IWF) am kommenden Wochenende in Prag vereinbart. Beide
Seiten wollen Informationen über Gewalttäter austauschen"
taz 20.09.00 S. 6
*
"Clever überwachen: Telekom
Mit neuer Rückruffunktion werden alle T-Kunden gläsern.
Verbraucherschützer halten das Komfortmerkmal für überflüssig
und gefährlich. Datenschutzbeauftragte haben Bedenken. Das Unternehmen
dagegen sieht bisher keinen Handlungsbedarf
... Für 2,50 Mark im Monat überwacht der rosa Riese jeden
seiner Kunden und berichtet dem Auftraggeber sofort, wenn die Zielperson
telefoniert. ... Peter Büttgen, beim Bundesbeauftragten für den
Datenschutz für den Bereich Telekommunikation zuständig, hat
'auf den ersten Blick Bedenken'. Das Komfortmerkmal sei bisher aber nicht
genauer geprüft worden. ... Auch seine Länderkollegen haben Bedenken,
sagt Büttgen. Da die Funktion aber nur drei Stunden aktiv sei, halte
er die Sache datenschutzrechtlich für unproblematisch. Sein Wunsch
ist dennoch, dass jeder Telefon-Inhaber entscheiden kann, ob er automatische
Rückrufe akzeptieren möchte." taz 20.09.00 S. 8
"Gläserne Telefonkunden
... Ein 'Unding' sei es, dass das Unternehmen 'klammheimlich'
eine Funktion eingeführt hat, die es jedermann ermöglicht, fremde
Telefonanschlüsse zu überwachen, beschwerte sich die Arbeitsgemeinschaft
der Verbraucherverbände gegenüber der taz. ... Im Gegensatz zu
anderen Leistungsmerkmalen des digitalen T-Net wie der Übermittlung
der Rufnummer des Anrufers an den Angerufenen lassen sich 'Rückruf
bei Nichtmelden' und 'Rückruf bei Besetzt' nicht abschalten. ... Mit
den Funktionen kann jeder Inhaber eines ISDN-Anschlusses überprüfen,
wann und wie lange jemand anderes telefoniert. Daraus ergeben sich ganz
neue Kontrollmöglichkeiten." taz 20.09.00 S. 1
*
"Doc Internet: Wie verlässlich ist er?
Gesundheitsinfos im Internet: Noch gibt es kein Gütesiegel
für Medizin-Portale. Wer sich schlau machen will, sollte auf mehreren
Websites nachschlagen und vergleichen
... Die Arbeitsgruppe unter Leitung von Dr. Gunther Eysenbach beschäftigt
sich seit Jahren mit der Frage, wie die Qualität von Gesundheitsinformationen
im Netz beurteilt werden kann. Ein Ansatz ist die freiwillige Selbstkontrolle,
der sich zum Beispiel alle Anbieter verschrieben haben, die das so genannte
HON-Label ( Health on the Net Foundation) auf ihre Seite setzen. Damit
verpflichten sie sich unter anderem dazu, dass medizinische Ratschläge
nur von Experten gegeben, Patientendaten geschützt und die Quellen
von Informationen genannt werden." MoPo 20.09.00 S. 20
*
"Gauck zieht positive Bilanz
... Die vier Millionen Anträge auf Akteneinsicht seien
ein Beitrag zur Stärkung der politischen Kultur gewesen, erklärte
er in einem Interview der Berliner 'tageszeitung'." Tsp 20.09.00 S
5
*
"Datenschützer begrüßt Akteneinsichts-Gesetz
für Hessen
CDU und FDP im Landtag reserviert gegenüber Grünen-Forderung/Debatte
auch um Volksbegehren und Volksentscheid ... Die Forderung der Grünen
nach einem Akteneinsichtsrecht für Bürger wird vom hessischen
Datenschutzbeauftragten Friedrich von Zezschwitz unterstützt. ...
Erstmals machte der hessische Datenschutzbeauftragte am Dienstag von seinem
Recht Gebrauch, zu einem Sachthema unabhängig von seinem jährlichen
Datenschutzbericht im Landtag zu reden. Er unterstützte einen Gesetzentwurf
der Grünen für ein neues 'Informationsfreiheitsgesetz'. Jeder
Bürger soll danach das Recht bekommen, bei Behörden, Ministerien
oder öffentlichen Eigenbetrieben Akten einsehen zu können, soweit
darin keine personenbezogenen Daten Dritter oder Betriebsgeheimnisse zu
finden sind." FR 20.09.00 S. 32
*
"Baden-Württemberg will Plätze per Video
überwachen
... Die baden-württembergische
Landesregierung will künftig Kriminalitätsbrennpunkte per Videokamera
überwachen lassen und die Speicherung der Aufnahmen für bis zu
zwei Tage ermöglichen. ... Schilder sollen deutlich auf die Überwachung
hinweisen." HB 20.09.00 S 4