Privacy Magazine - Hauptseite Das Privacy Magazine "prima" wird vom Berliner Beauftragten für Datenschutz und Akteneinsicht zusammengestellt und herausgegeben. Die regelmäßigen - an Wochentagen täglichen - Ausgaben enthalten eine Übersicht von ausgewählten Berichten der Berliner und überregionalen Presse.

 

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Ausgabe vom 25. September 2000

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"Weltkonzerne fordern Regeln für E-Commerce
Die weltweit unterschiedlichen Mehrwertsteuersysteme, der Datenschutz, alternative Streitschlichtungsmodelle und das Vertrauensverhältnis zwischen Käufer und Verkäufer im Internet stehen im Zentrum einer Debatte, zu der sich Vertreter aus Wirtschaft und Politik aus der ganzen Welt in Miami treffen.
...die die 67 Unternehmen des 'Global Business Dialogue on E-Commerce' (GBDe) auf einer am heutigen Montag beginnenden Konferenz in Miami/Florida. ...Größte Schwierigkeiten, einen gemeinsamen Nenner zu finden, hat der GBDe beim Datenschutz. Die weit gefächerten Differenzen von Europäern, Amerikanern und Japanern waren kaum unter einen Hut zu bringen. In Japan ist die Debatte über das Thema sehr jung. Toshiba, das den Vorsitz in der zuständigen Arbeitsgruppe hatte, zeigte lange Zeit keine Bereitschaft, auf die Forderungen der Firmen aus Europa einzugehen, wo der Datenschutz im Netz weltweit am weitesten entwickelt ist. In den USA entwickelt sich unterdessen eine Sensibilität für das Thema. Aus diesem Grund war es Washington kürzlich möglich, mit der EU ein Datenschutzabkommen (safe harbour) auszuhandeln. Dies sichert europäischen Käufern bei elektronisch abgeschlossenen Kaufverträgen mit US-Firmen den gleichen Datenschutz zu wie in der EU. ...Unstrittig war im GBDe die Forderung, Gütesiegel zu schaffen, die Firmen erhalten, wenn sie bestimmte Anforderungen an Qualität und Vertrauenswürdigkeit erfüllen. Diese Gütesiegel sollen auf der Webseite der Firmen erscheinen." HB 25.9.2000 S. 11

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"Netzwerk der Spione
Mini-Dateien heften sich an die Fersen der Surfer. Für Firmen eine hilfreiche Sache - aber auch eine gefährliche.
...im Datennetz krabbeln kleine Programme namens Web-Bug (englisch für Netz-Käfer) den Nutzern heimlich hinterher. Sie protokollieren, was wir tun, wohin wir gehen und was wir kaufen. Ohnehin ist der gläserne Kunde im Internet längst Wirklichkeit. Nirgens haben Unternehmen bessere Chancen, das Mysterium Käufer zu entschlüsseln. ..." HB 25.9.2000 S. N 8

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"Abschied von der Unterschrift
EU und Bundesregierung machen Tempo bei digitaler Signatur
...Allerdings: die Unterschrift per Mausklick ist nach Einschätzung der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände (AgV) in Bonn nicht ohne Risiken für den Verbraucher. ..." MoPo 25.9.2000 S. 17

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"Interview
'Die Macht liegt bei der Bürokratie'
Der Historiker Hubertus Knabe über die Aufarbeitung der Stasi-Akten und Spione im Westen
...Die Amerikaner übergeben CD-Roms mit Daten über West-Spione des MfS. ...In den nächsten Wochen wird sich wohl entscheiden, ob es zu einer Freigabe dieser Daten kommt. Für mich ist dies auch ein Test für die Aufrichtigkeit aller bisherigen Aufarbeitungsbemühungen. Denn es ist nicht einzusehen, dass die IM-Karteikarte einer ostdeutschen Krankenschwester ans Licht gezogen wird, die eines westdeutschen Ministerialrates aber nicht. ..." Tsp 25.9.2000 S. 5

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" 'Keine Hexenjagd mit Stasi-Unterlagen'
Gauck wehrt sich gegen Vorwurf
...Lange Wartezeiten gebe es weiterhin auch bei der Akteneinsicht, monatlich gingen gut 10 000 Anträge ein. Viele Leute müssten drei Jahre darauf warten, endlich Einsicht in ihre Akten zu bekommen. ..." Tsp 25.9.2000 S. 5

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