Privacy Magazine - Hauptseite Das Privacy Magazine "prima" wird vom Berliner Beauftragten für Datenschutz und Akteneinsicht zusammengestellt und herausgegeben. Die regelmäßigen - an Wochentagen täglichen - Ausgaben enthalten eine Übersicht von ausgewählten Berichten der Berliner und überregionalen Presse.

 

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Ausgabe vom 2. Oktober 2000

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"Internet-Zahlungen
König Kunde
Es gibt erstaunlich wenige offizielle Meldungen über den Kreditkarten-Betrug im Internet. Die Shopbetreiber spielen das Problem genauso herunter wie die Kreditkarteninstitute. Hinter vorgehaltener Hand geben sie jedoch zu, ....dass es dringend andere Lösungen für das Bezahlen im Internet geben muss. ...überzeugende Lösungen sind dabei noch nicht heraus gekommen. Sie sind entweder zu kompliziert oder kollidieren mit dem Datenschutz. ..." HB 2.10.2000 S. 32

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"Überwachung kann teuer werden
Bei unerlaubter Video-Überwachung der Belegschaft riskieren Unternehmen Schmerzensgeldzahlungen an die Mitarbeiter. Das geht aus einem am Donnerstag bekannt gewordenen Urteil des Arbeitsgerichts Frankfurt hervor. ... (Az.: 18 Ca 4036/00) ..." HB 2.10.2000 S. 4

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"Deutschland sieht verfassungsrechtlich geschützte Rechtsberatung gesichert
EU verschärft Kampf gegen Geldwäsche
...Zu den Berufsgruppen, die in die Verpflichtung zur Meldung verdächtiger Transaktionen und zur Feststellung der Kundenidentität einbezogen werden, gehören künftig neben Notaren und Rechtsanwälten, die Finanzgeschäfte vornehmen, externe Wirtschaftsprüfer, Immobilienmakler, Edelstein- und Edelmetallhändler, Geldtransportunternehmen und Kasinos. ..." HB 2.10.2000 S. 8

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"Joachim Gauck - der Herr der Stasi-Akten
Der den Dreck wegräumt
Nach zehn Jahren verlässt er sein Amt mit der Erkenntnis: Über die Schwere der Schuld entscheidet die öffentliche Symphatie für den IM
...SZ: Sie bleiben bei Ihrer Rechtsauffassung, die Stasi-Abhörprotokolle veröffentlichen zu dürfen?
Gauck: Wir halten uns ans Gesetz, egal, ob ein kleiner IM kommt oder ein führender Politiker, der als Person der Zeitgeschichte gilt.
SZ: Arbeiten Sie damit nicht der Stasi posthum in die Hände?
Gauck: Private Informationen über persönliche Dinge wie Beziehungen, Liebe, Familie, Gesundheit, privates Geld werden nicht herausgegeben. Diese Informationen gehen weder zu Personen der Zeitgeschichte noch zu IM heraus. Dort aber, wo der Amtsträger in Ausübung seines Amtes handelt, müssen wir die Informationen herausgeben. ..." SZ 2.10.2000 S VP 2/8

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Brandenburg

"CDU wirft Datenschützern Fehlverhalten vor
Die CDU wirft dem Brandenburger Datenschutzbeauftragten Alexander Dix mangelnde Sorgfalt und Neutralität vor. Der CDU-Landesverband forderte Landtagspräsident Herbert Knoblich (SPD) am Sonntag in Potsdam auf, eine Prüfung der Vorgänge in der Datenschutzbehörde einzuleiten. ..." MoPo 2.10.2000 S. 43

"CDU attackiert Datenschutzbeauftragten ..." Welt 2.10.2000 S. 46

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Thüringen

"Der Fall Pilz bringt die Thüringer Regierung in Bedrängnis
Streit um Sperrerklärungen für Akten und um Fehlverhalten des Justizministers
Darf ein Justizminister einen anderen Minister über die bevorstehende Durchsuchung seines Ministeriums durch die Staatsanwaltschaft informieren, muß er dies womöglich sogar? Darf eine Staatsanwaltschaft Akten einer Regierung beschlagnahmen, bevor diese Gelegenheit hatte, sie durchzusehen und gegebenenfalls 'Sperrerklärungen' auszusprechen? Über diese Fragen wird in Thüringen gestritten, nachdem bekannt geworden war, daß Justizminister Birkmann (CDU) Wirtschaftsminister Schuster (CDU) darüber informiert hatte, daß die Staatsanwaltschaft im Wirtschaftsministerium nach Akten zum früheren CD-Fabrikanten Pilz suchen wolle. ...Am kommenden Montag werden die Ermittler und die Staatskanzlei die Akten nun gemeinsam sichten. Die Staatskanzlei, sagt der Regierungssprecher, werde alles tun, um die Interessen Dritter zu schützen. In den Akten befänden sich Daten über unbeteiligte Unternehmen, ...." FAZ 2.10.2000 S. 4

"Vorwürfe gegen Vogel wegen der Pilz-Affäre
...Die Thüringer Staatskanzlei will sich mit Hilfe der Prozeßakten zum Pilz-Verfahren über die Arbeit von Gericht und Staatsanwaltschaft informieren. Das Landgericht wolle der Bitte auf Akteneinsicht entsprechen, hieß es am Wochenende. ..." FAZ 2.10.2000 S. 1

"Vogel: Sicherstellung von Akten rechtswidrig
Thüringens Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) hat die Sicherstellung von Akten in der Erfurter Staatskanzlei kritisiert. 'Meiner Ansicht nach gab es ein schutzwürdiges Interesse Dritter' ....." Welt 2.10.2000 S. 4

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