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Tageszeitungen]
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"Erbgut-Orakel aus dem Internet / Die Bundesärztekammer
warnt vor 'Heimtests' für genetische Krankheitsrisiken
... 'Wir möchten beim Gesetzgeber einen Arztvorbehalt
für genetische Tests erreichen', sagt Peter Propping, Direktor des
Instituts für Humangenetik der Universität Bonn, ... . Propping
ist federführend in einem Arbeitskreis, der derzeit eine neue Richtlinie
der Bundesärztekammer erarbeitet. Die vorhersagende 'prädiktive'
Diagnostik auf eine Krebsveranlagung 'berührt Kernbereiche der Privatsphäre
des Menschen', hatte die Bundesärztekammer schon im Mai 1998
in 'Richtlinien zur Diagnostik der genetischen Disposition für
Krebserkrankungen' festgestellt. Die Entscheidung dafür oder dagegen
liege allein beim Patienten, 'jeden Drängen zur genetischen Diagnostik
und jeder Automatismus müssen vermieden werden.' ... Neben der Freiwilligkeit
der Untersuchung wird in dem Papier die vertrauliche Behandlung der Ergebnisse
genannt. Nur die ärztliche Schweigepflicht schütze vor Missbrauch
der Daten, etwa durch Arbeitgeber oder Versicherungen, sagt der Bundesärztekammer-Präsident
Hoppe." Tsp 24.10.00 S. 29
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"Digitale Unterschrift
... Ein Konsortium aus 35 Großen der Branche, darunter
die vier Anbieter der deutschen Mobilfunknetze und die Hersteller von Handys,
möchte Schwung in den virtuellen Handel bringen. Ein einheitlicher
Standard für eine so genannte 'digitale Unterschrift' soll für
'fälschungssichere und vertraglich bindende' Transaktionen sorgen."
SZ 24.10.00 S. V 2 / 17
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"Markt für Internet-Sicherheit erlebt eine
Boom-Phase
... ... Bitkom-Vizepräsident Willi Berchtold am Montag
auf einer Fachveranstaltung zum Thema 'Internet und Sicherheit' in Berlin.
... rief Industrie und Staat auf, ihre Anstrengungen für mehr
Datensicherheit im Netz zu verstärken. 'Wir müssen alle Transaktionen
so sicher machen, dass der Verbraucher beim Bezahlen keinen Missbrauch
seiner Daten mehr befürchten muss', sagte Berchtold. Der Staat habe
unter anderem die Aufgabe, auch eine sichere Abwicklung von Behördenangelegenheiten
wie Steuererklärungen oder die Beantragung eines Reisepasses über
das Internet möglich zu machen." WELT 24.10.00 S. 16
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"Dica verschlüsselt die elektronische Post
/ Aktien des Börsenkandidaten kosten 24 bis 28 Euro / Gewinn
erst 2002
95 Prozent aller versendeten E-Mails können heute von Dritten
gelesen werden. Mit dieser Botschaft wirbt das Unternehmen Dica für
seine Hardware-Produkte, welche die Datensicherheit bei der Nutzung des
Internets gewährleisten sollen ... . ... Neben diesem Produkt bietet
Dica außerdem Verschlüsselungsgeräte für die Abhörsicherheit
von Videokonferenzen sowie Internet-Server an, die insbesondere kleinen
und mittleren Unternehmen einen sicheren Zugang zur Kommunikation via Internet
ermöglichen sollen." FAZ 24.10.00 S. 24
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"Die Schweiz verteidigt ihr Bankgeheimnis
/ Finanzminister Kaspar Villiger sieht keinen neuen Handlungsbedarf im
Kampf gegen die Geldwäsche
... Das Bankgeheimnis diene denn auch nicht dem Schutz der Banken,
erklärte der Finanzminister, sondern dem der Kunden ... ... Villiger
kontert, auch andere Länder hätten ihre 'privacy laws', und im
übrigen werde das Bankgeheimnis aufgehoben, wenn der Kunde in einen
Kriminalfall verwickelt ist." HB 24.10.00 S. 10
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"Banken einigen sich auf Geldwäsche-Kodex
/ Zwölf der weltweit größten Geldinstitute reagieren mit
'Wolfsberger Prinzipien' auf Kritik
... Jede Bank muss neue Kunden zunächst genau identifizieren,
nach dem Prinzip: Know your customer, kennen deinen Kunden: alle Kundendaten
müssen regelmäßig überprüft und aktualisiert
werden; jede Bank muss einen Verantwortlichen für den Bereich Geldwäsche
ernennen; für das Vorgehen bei festgestellten Unregelmäßigkeiten
gibt es klare Regeln." SZ 24.10.00 S. 25
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