Privacy Magazine - Hauptseite Das Privacy Magazine "prima" wird vom Berliner Beauftragten für Datenschutz und Akteneinsicht zusammengestellt und herausgegeben. Die regelmäßigen - an Wochentagen täglichen - Ausgaben enthalten eine Übersicht von ausgewählten Berichten der Berliner und überregionalen Presse.

 

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Ausgabe vom 24. Oktober 2000

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"Erbgut-Orakel aus dem Internet / Die Bundesärztekammer warnt vor 'Heimtests' für genetische Krankheitsrisiken
... 'Wir möchten beim Gesetzgeber einen Arztvorbehalt für genetische Tests erreichen', sagt Peter Propping, Direktor des Instituts für Humangenetik der Universität Bonn, ... . Propping ist federführend in einem Arbeitskreis, der derzeit eine neue Richtlinie der Bundesärztekammer erarbeitet. Die vorhersagende 'prädiktive' Diagnostik auf eine Krebsveranlagung 'berührt Kernbereiche der Privatsphäre des Menschen', hatte die Bundesärztekammer schon im Mai 1998 in 'Richtlinien zur Diagnostik der genetischen Disposition für Krebserkrankungen' festgestellt. Die Entscheidung dafür oder dagegen liege allein beim Patienten, 'jeden Drängen zur genetischen Diagnostik und jeder Automatismus müssen vermieden werden.' ... Neben der Freiwilligkeit der Untersuchung wird in dem Papier die vertrauliche Behandlung der Ergebnisse genannt. Nur die ärztliche Schweigepflicht schütze vor Missbrauch der Daten, etwa durch Arbeitgeber oder Versicherungen, sagt der Bundesärztekammer-Präsident Hoppe." Tsp 24.10.00 S. 29

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"Digitale Unterschrift
... Ein Konsortium aus 35 Großen der Branche, darunter die vier Anbieter der deutschen Mobilfunknetze und die Hersteller von Handys, möchte Schwung in den virtuellen Handel bringen. Ein einheitlicher Standard für eine so genannte 'digitale Unterschrift' soll für 'fälschungssichere und vertraglich bindende' Transaktionen sorgen." SZ 24.10.00 S. V 2 / 17

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"Markt für Internet-Sicherheit erlebt eine Boom-Phase
... ... Bitkom-Vizepräsident Willi Berchtold am Montag auf einer Fachveranstaltung zum Thema 'Internet und Sicherheit' in Berlin. ... rief Industrie und Staat auf, ihre Anstrengungen für mehr Datensicherheit im Netz zu verstärken. 'Wir müssen alle Transaktionen so sicher machen, dass der Verbraucher beim Bezahlen keinen Missbrauch seiner Daten mehr befürchten muss', sagte Berchtold. Der Staat habe unter anderem die Aufgabe, auch eine sichere Abwicklung von Behördenangelegenheiten wie Steuererklärungen oder die Beantragung eines Reisepasses über das Internet möglich zu machen." WELT 24.10.00 S. 16

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"Dica verschlüsselt die elektronische Post / Aktien des Börsenkandidaten kosten 24 bis 28 Euro / Gewinn erst 2002
95 Prozent aller versendeten E-Mails können heute von Dritten gelesen werden. Mit dieser Botschaft wirbt das Unternehmen Dica für seine Hardware-Produkte, welche die Datensicherheit bei der Nutzung des Internets gewährleisten sollen ... . ... Neben diesem Produkt bietet Dica außerdem Verschlüsselungsgeräte für die Abhörsicherheit von Videokonferenzen sowie Internet-Server an, die insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen einen sicheren Zugang zur Kommunikation via Internet ermöglichen sollen." FAZ 24.10.00 S. 24

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"Die Schweiz verteidigt ihr Bankgeheimnis / Finanzminister Kaspar Villiger sieht keinen neuen Handlungsbedarf im Kampf gegen die Geldwäsche
... Das Bankgeheimnis diene denn auch nicht dem Schutz der Banken, erklärte der Finanzminister, sondern dem der Kunden ... ... Villiger kontert, auch andere Länder hätten ihre 'privacy laws', und im übrigen werde das Bankgeheimnis aufgehoben, wenn der Kunde in einen Kriminalfall verwickelt ist." HB 24.10.00 S. 10

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"Banken einigen sich auf Geldwäsche-Kodex / Zwölf der weltweit größten Geldinstitute reagieren mit 'Wolfsberger Prinzipien' auf Kritik
... Jede Bank muss neue Kunden zunächst genau identifizieren, nach dem Prinzip: Know your customer, kennen deinen Kunden: alle Kundendaten müssen regelmäßig überprüft und aktualisiert werden; jede Bank muss einen Verantwortlichen für den Bereich Geldwäsche ernennen; für das Vorgehen bei festgestellten Unregelmäßigkeiten gibt es klare Regeln." SZ 24.10.00 S. 25

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