Privacy Magazine - Hauptseite Das Privacy Magazine "prima" wird vom Berliner Beauftragten für Datenschutz und Akteneinsicht zusammengestellt und herausgegeben. Die regelmäßigen - an Wochentagen täglichen - Ausgaben enthalten eine Übersicht von ausgewählten Berichten der Berliner und überregionalen Presse.

 

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Ausgabe vom 25. Oktober 2000

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"Deutsche Versicherungen bestehen auf Nutzung von Gentests / Unternehmen wollen auch zukünftig vor Vertragsabschluss Testergebnisse einsehen können / Branche lehnt Verbotspläne der Regierung strikt ab
... Der Präsident des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Bernd Michaels, sagte der 'Berliner Zeitung': 'Das Recht auf Einsicht in die Ergebnisse von Gentests darf nicht eingeschränkt werden.' ... Die Branche mache sich 'gravierende Sorgen' über die Verbotspläne von Rot-Grün. 'Zu den Grundlagen der privaten Versicherung gehört es, dass Schutz nur gegen gewisse Risiken geboten werden kann', sagte Michales. Wenn ein Gentest auf eine Krankheit hinweise, müssten die Versicherungen das wissen. Auf obligatorische Gentests im Vorfeld eines Vertragsabschlusses wolle man dagegen 'momentan' verzichten." BerlZtg 25.10.00 S. 1

Kommentar:
"Gentests und die Logik des Geldes"
... Menschen mit erblichen, das heißt von ihnen nicht beeinflussbaren Mängeln sollen aus der Solidargemeinschaft der Versicherten eliminiert werden. Würde diesen Firmen der Zugriff auf die Gen-Daten ihrer Kunden erlaubt, wäre ein Damm gebrochen. Mit welchem Argument sollte dann noch Arbeitgebern verboten werden, auch ihre Mitarbeiter gentechnisch zu durchleuchten? ... Die Verwertung von Gentests muss Versicherungen wie Arbeitgebern grundsätzlich verboten werden." BerlZtg 25.10.00 S. 4

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"Der Wunsch nach einem sicheren Internet / G-8-Tagung - Fachleute und Politiker aus den sieben führenden Industrienationen und Russland beraten drei Tage lang in Berlin gemeinsame Strategien gegen Kriminalität in Computernetzwerken.
... Das Europaparlament hingegen arbeitet zurzeit an einer 'Cyber Crime Convention', die konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung der Internet-Kriminalität enthält. Unter anderem sind darin Fragen des Copyrights, des Zugangs zu Telekommunikationsanlagen, des Abhörens und des Störens von Computernetzwerken geregelt und zum Teil unter Strafe gestellt. Wird der Entwurf der Konvention vom Europaparlament gebilligt, kann er in den Mitgliedsstaaten Gesetzeskraft erlangen." BerlZtg 25.10.00 S. 2

"G-8-Staaten bekämpfen Internet-Kriminalität" SZ 25.10.00 S. 2

"Bundesregierung warnt vor 'Cyber-Kriminellen' / Forderung nach verstärkter internationaler Zusammenarbeit - Schäden in Milliardenhöhe" HB 25.10.00 S. 4

"G-8-Staaten wollen Internet-Kriminalität verstärkt bekämpfen / 'Volksverhetzung international unter Strafe stellen' / Konferenz in Berlin" FAZ 25.10.00 S. 4

"Ein Freibrief für den Lauschangriff? / Abkommen gegen Cybercrime geplant" MoPo 25.10.00 S. 27

"Kriminalität im Web international bekämpfen / G8-Konferenz in Berlin" Tsp 25.10.00 S. 29

"g-8-konferenz sucht mittel gegen cyberverbrecher / Joschka Fischer fordert mehr Sicherheit, warnt aber vor Überregulierung" taz 25.10.00 S. 7

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"Deutsche Beamte hilflos im Internet / Bundeskriminalamt und Polizei sind bei ihrer Fahndung nach rechtsextremen und anderen strafbaren Inhalten bislang wenig erfolgreich. Es fehlt an entsprechender Ausbildung und Ausstattung. Aber auch die rechtlichen Möglichkeiten sind umstritten" taz 25.10.00 S. 7

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"Immer mehr Einweg-Kreditkarten / Neues Produkt für sicheren Internet-Einkauf verbreitet sich
... Auf Basis einer Technologie der Firma Orbiscom will MBNA seinen Kunden ermöglichen, online einzukaufen, ohne jemals ihre Kreditkartennummer herausgeben zu müssen." WELT 25.10.00 S. WW 7

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"V-Männer auch gegen DVU und Reps / Schily fordert Verbot der NPD / Paul Spiegel kritisiert späte Reaktion der Politiker
... Dabei lege das Amt besonderen Wert darauf, auch 'mit allen nachrichtendienstlichen Mitteln' die Gefahr der Herausbildung gefährlicher, gewaltbereiter Strukturen im Rechtsextremismus aufzuklären." SZ 25.10.00 S. 6

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"Britische Arbeiter werden abgehört
Britische Arbeitgeber dürfen ab sofort die Telefongespräche und E-Mails ihrer Arbeitnehmer ohne deren Zustimmung überwachen, wenn sie 'Unregelmäßigkeiten' bei ihnen vermuten." taz 25.10.00 S. 2

"Chefs dürfen E-Mails prüfen" MoPo 25.10.00 S. 10

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"Wer korrekt abrechnet, wird seltener kontrolliert / Im SuperU in Lingolsheim scannt der Kunde die Preise selbst ein / Erkenntnisse über den gläsernen Käufer" FAZ 25.10.00 S. 58

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"Private Banken sind Marktführer im Internet / Schon über zehn Millionen Online-Konten in Deutschland - Angst vor Datenmissbrauch" WELT 25.10.00 S. V 6

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