Privacy Magazine - Hauptseite Das Privacy Magazine "prima" wird vom Berliner Beauftragten für Datenschutz und Akteneinsicht zusammengestellt und herausgegeben. Die regelmäßigen - an Wochentagen täglichen - Ausgaben enthalten eine Übersicht von ausgewählten Berichten der Berliner und überregionalen Presse.

 

[Weitere Ausgaben] [Zur Suche über alle bisherigen Ausgaben]
[Überblick über sonstige Veröffentlichungen zum Datenschutz] [Abkürzungen der ausgewerteten Tageszeitungen]

Ausgabe vom 6. Oktober 2000

*

"Craig Venter will Gen-Daten jetzt doch veröffentlichen / US-Forscher fordert verstärktes internationales Engagement
Craig Venter ... , Chef der US-Biotech-Firma Celera, will seine Daten über das menschliche Genom jetzt doch veröffentlichen. ... Das öffentlich finanzierte Human Genom Project (HGP), das mit Venter konkurriert, hatte das gleiche für die eigenen Daten angekündigt." Tsp 6.10.00 S. 22

*

"Passwörter im Netz wurden ausgespäht
Die Sparkassen, das ZDF, die ARD, Porsche, der Eichborn-Verlag und andere Unternehmen gehen nach Informationen des Magazins PC WELT nachlässig mit den Daten ihrer Nutzer im Internet um. Bei diesen und vielen anderen Web-Angeboten sei es mit Hilfe von Standardsoftware und mit wenig Übung möglich, Passwörter, Adressen und andere Kundendaten auszuspähen." Tsp 6.10.00 S. 38

*

"Gerling-Tochter prüft Bonität im Internet-Handel / Versicherer will expandieren
Die Gerling Kreditversicherungsgruppe will mit ihrem Tochterunternehmen Trusted Trade in die Bonitätsprüfung im Internet-Handel einsteigen. ... Trusted Trade stütze sich bei der Bonitätsprüfung von Käufern auf konzerneigene Daten von 1,2 Mill. Unternehmen und könne zudem weltweit auf Daten von weiteren 40 Mill. Unternehmen zugreifen." HB 6.10.00 S. 28

*

"Das unmoralische Beichtgeheimnis / Bischof verschwieg Taten eines pädophilen Priesters
... Weil er die Taten des Priesters verschwieg, könnte sich auch Bischof P.(...) demnächst auf der Anklagebank wiederfinden." BerlZtg 6.10.00 S. 12

*

"Belgier entwickeln neue Verschlüsselungstechnik
Zwei Belgier haben eine neue Verschlüsselungstechnik für Computerdaten entwickelt, die herkömmliche Verfahren um ein vielfaches übertreffen soll. 'Dies ist ein sehr wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer sicheren digitalen Wirtschaft', sagte der amerikanische Handelsminister Norman Y. Mineta nach Angaben der US-Behörde 'National Institute of Standards and Technology' (NIST)." HB 6.10.00 S. 26

*

Hessen:

"Zezschwitz will nur personenbezogene Akten prüfen / Streit um Ermittlungsergebnisse: Opposition sieht 'skandalöse Trickserei' der Landesregierung
Der Streit um die Ermittlungsakten zur CDU-Finanzaffäre geht weiter. Hessens Datenschutzbeauftragter Friedrich von Zezschwitz will sich nur dann an einer Prüfung der Akten beteiligen, wenn auch SPD und Grüne ihn dazu auffordern. Die jedoch lehnen das Verfahren ab. ... Vorangegangen war ... die Ankündigung des CDU-geführten Justizministeriums, man werde nun die ersten Bände der seit März angeforderten staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsakten an die Untersuchungsausschüsse in Wiesbaden und Berlin herausgeben - mit Ausnahme von rund 40 Seiten ... . ... Die FDP hatte als Kompromiss vorgeschlagen, den Datenschutzbeauftragten gemeinsam mit dem Justizministerium entscheiden zu lassen. Doch Hessens höchster Datenschützer ist vorsichtig: Nur personenbezogene Daten fielen in seinen Zuständigkeitsbereich, sagte von Zezschwitz der FR. Bei der Abwägung zwischen Aufklärungsbedarf des Ausschusses und Schutzrechten Betroffener könne er sich vorstellen, dass die Akten zunächst mit verschlüsselten Namen von Kleinspendern an die Ausschüsse gegeben werden. ... Bei der Entscheidung, ob auch Akten mit parteiinternen Strategien an den Ausschuss gegeben werden, wolle er nur mitwirken, wenn alle Fraktionen ihn dazu aufforderten, sagte von Zezschwitz. SPD und Grüne lehnen das ab: Ihrer Ansicht nach hat der Ausschuss einen Rechtsanspruch, alle Akten der Staatsanwaltschaft einzusehen. Deshalb schlug der Datenschutzbeauftragte dem Justizministerium vor, die Regierung solle zunächst ankündigen, alle Akten herauszugeben und die CDU dagegen klagen lassen. Dann müsste ein Gericht entscheiden, ob der Ausschuss alles bekommen darf oder nicht." FR 6.10.00 S. 31

*