[Weitere Ausgaben]
[Zur Suche über alle bisherigen Ausgaben]
[Überblick über sonstige Veröffentlichungen
zum Datenschutz] [Abkürzungen der ausgewerteten
Tageszeitungen]
*
"Die Schufa rüstet sich für den elektronischen
Handel / Bonitätsprüfung auch über das Internet / Branchenspezifische Datensammlungen
/ Holdingstruktur steht
... Der neue Vorstand der Schufa-Holding, Rainer Neumann, betonte
während einer Pressekonferenz in Frankfurt, daß kleinere Schufa-Kunden
beispielsweise im ersten Quartal des Jahres 2001 auch über das Internet
die Bonitätsbewertung abrufen könnten. Auch würden künftig
Angebote entwickelt, mit denen die eigenen Kreditprüfungssysteme
von Kunden mit den Daten der Schufa kombiniert werden können. So soll
ein aussagekräftigeres Bild über die Bonität erstellt werden
können. Auch würden branchenspezifische Datensammlungen
aufgebaut, die Aufschluß über das spezielle Finanzgebaren von
Kunden beispielsweise gegenüber Telefonkonzernen oder Energieversorgern
geben können." FAZ 11.11.00 S. 24
"Schufa bündelt ihre Kräfte / Zunehmender
Wettbewerb unter Auskunfteien und Internet machen Umbau notwendig
... Die Finanz- und Kreditdaten von 55 Millionen Bundesbürgern
sind in den Computern der Schufa gespeichert. Wann immer jemand einen Kredit
beantragt, einen Leasingvertrag abschließt, ein Mietkaufgeschäft
tätigt, Bürgschaften eingeht oder eine Kreditkarte oder
ein Girokonto besitzt, wird dies der Schufa gemeldet, sofern der Betroffene
dem zustimmt. ... 60,6 Millionen Mal hat die Schufa im vergangenen Jahr Auskunft
gegeben und dafür im Schnitt pro Anfrage 1,50 Mark kassiert."
Tsp 11.11.00 S. 20
"Bonität im Zeitalter des Internets / Die
Auskunftei Schufa wird eine Aktiengesellschaft und schließt einen
Börsengang nicht aus
... Amerikanische Firmen rollen auf dem Feld der Bonitätsbeobachtung
zunehmend den Markt in Europa auf. Etwa macht die Creditreform gemeinsame
Sache mit einer US-Firma. ... So eine Art europäische Schufa
können sich die deutschen Manager in den beiden nächsten Jahrzehnten
nicht vorstellen. ... Stolz ist Krämer auf die Anerkennung der
Schufa bei den Datenschützern. Auf diesem Gebiet erhofft er sich neue
Aufgaben. So soll die Schufa für das Bundeskriminalamt Evidenzzentrale
für verlorene Personalausweise werden, also die 400 000 pro Jahr verschwindenden
Dokumente registrieren." SZ 11.11.00 S. 29
"Schufa setzt auf Internet / Regionale Gesellschaften
jetzt unter einem Dach
Die acht regionalen Schufa-Gesellschaften schlüpfen unter
ein bundesweites Dach. Dazu wurde die Schufa Holding AG (Wiesbaden) gegründet.
... Gedacht sei an Lösungen für Internetanbieter, mit denen sowohl
die Bonität überprüft werde, die aber auch Dienstleistungen
wie Mahnung oder Inkasse umfassten." MoPo 11.11.00 S. 11
*
"Versicherungen sollen keine Gentests verlangen
dürfen
So genannte Genom-Analysen sollen nach dem Willen des Bundesrates
nicht zur Voraussetzung für den Abschluss eines Versicherungsvertrages
gemacht werden dürfen. Die Länderkammer forderte gestern in einer
Entschließung die Bundesregierung auf, einen Gesetzentwurf für
ein entsprechendes Verbot vorzulegen. Danach sollen Versicherer auch nicht
berechtigt sein, nach 'genetischen Dispositionen' zu fragen, die einem
Policen-Antragsteller aufgrund anderweitig durchgeführter Analysen
bekannt sind." MoPo 11.11.00 S. 5
*
"Schnüffeln am Tatort Arbeitsplatz / Die
meisten Privatdetektive arbeiten für Unternehmen
... ... Manfred Lotze, Chef der Düsseldorfer Firma 'Detektive
Kocks'. ... Landesvorsitzende Rheinland und Westfalen im Bundesverband
Deutscher Detektive (BDD). ... Die meisten der rund 1000 hauptberuflichen
Detektive forschen angeblich kranken Mitarbeitern hinterher, bringen betrügerische
Kassiererinen in Versuchung oder jagen im Auftrag von Handwerkskammern
und anderen Verbänden Schwarzarbeiter. Lotze plädiert für
mehr Kontrolle statt Gutgläubigkeit in den Betrieben. ... Eher technisch
sind Aufgaben wie die Lauschmittelabwehr, wenn jemand Angst hat, abgehört
zu werden. Selbst dürfen die Detektive keine Wanzen benutzen. Das
Observieren per Kamera ist hingegen oft erlaubt, besonders in den Geschäftsräumen
der Auftraggeber." Tsp 11.11.00 S. 36
*
"Der Spitzel / Josef Kleindienst hat Österreich eine Affäre und Jörg Haider ein echtes Problem beschert. Denn der frühere Polizist will der FPÖ geheime Daten über politische Gegner verschafft haben" BerlZtg 11./12.11.00 S. 3
*
LOKALES
Berlin:
"Diagnoe per Datenleitung / Charité: Austausch
mit externen Medizinern per Internet wird zum Alltag
... Zum ersten Mal hat das Institut für Pathologie
1998 mit anderen Medizinern Daten über das Internet ausgetauscht.
Seit Juli ist im Institut ein Projekt der Weltkrebsgesellschaft im Aufbau,
das es Ärzten aus aller Welt, insbesondere aus Entwicklungsländern,
ermöglichen soll, bei komplizierten Fällen Rat einzuholen. 'Wir
rechnen mit schätzungsweise 2000 Fällen jährlich, in denen
uns Kollegen aus dem Ausland Untersuchungsdaten übermitteln,
um eine Stellungnahme anzufordern', sagt Institutsleiter Prof. Manfred
Dietel. ... Rechtlich unproblematisch sei schon heute, wenn ein Patient
in Deutschland eine Diagnose von ausländischen Medizinern anfordere.
'Allerdings', warnt Eysenbach, 'sollte die E-Mail-Konsultation kunstgerecht
betrieben werden mit einem digitalen Arztausweis als Qualifikationsnachweis,
sicher verschlüsselten Mails und einer klar geregelten Arzt-Patienten-Beziehung."
MoPo 11.11.00 S. 2
*
Mecklenburg-Vorpommern:
"Polizei prüft nun per 'Augenschein' / Suche nach wirksamen Mitteln gegen Neonazis" ND 11./12.11.00 S. 5
*