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Tageszeitungen]
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"Einigung über Standard für digitale
Signatur per Handy
Einführung noch in diesem Jahr möglich ... Wie das
MSign-Konsortium für die Entwicklung der elektronischen Unterschrift
in München mitteilte, haben sich die 35 Mitgliedsfirmen auf ein einheitliches
Protokoll geeinigt, mit dem finanzielle Transaktionen über das Mobiltelefon
sicher und vertraglich bindend getätigt werden können. ... Die
digitale Signatur sei dabei keine Unterschrift im traditionellen Sinn,
sondern basiere auf einem 'streng geregelten Austausch stark verschlüsselter
digitaler Zahlenkombinationen'. ... Die elektronische Unterschrift könne
aber auch per Chip direkt in das Handy integriert werden." WELT 20.11.00
S. U 4
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"Kronjuwel der Bundesdruckerei
Das Paderborner Unternehmen Orga stellt Chipkarten her und entwickelt
technische Neuheiten ... Ein Einsatzgebiet ist die elektronische Signatur.
Auf einer Chipkarte wird ein persönlicher Schlüssel untergebracht,
der im Computer mittels Lesegerät so mit einer E-Mail oder einer elektronischen
Unterschrift verbunden wird, dass der Empfänger sicher sein kann,
dass diese tatsächlich von dem angegebenen Absender stammt. ... Im
indischen Bundesstaat Gujarat hat Orga den Auftrag erhalten, zehn Millionen
Führerscheine auf Chipkarten umzustellen. Dabei wird der Fingerabdruck
des Führerscheininhabers mit auf der Karte gespeichert. Die Polizei
bekommt mobile Lesegeräte, die bei einer Kontrolle auch den Fingerabdruck
eines Autofahrers direkt abtasten und mit dem gespeicherten Eintrag in
der Karte vergleichen können. ... Eine nächste Generation von
Chipkarten könnte sogar einen eingebauten Scanner für Fingerabdrücke
enthalten, um so den rechtmäßigen Benutzer zweifelsfrei zu identifzieren."
SZ 20.11.00 S. 32
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"Stasi-Spione in CIA-Kartei schwer zu identifizieren
Die Berliner Gauck-Behörde hat trotz der Rückgabe
der Stasi-Kartei aus den USA große Probleme bei der Identifizierung
bislang unbekannter Spione." BerlZtg 20.11.00 S. 6
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"Manager fürchten Wirtschaftsspionage nicht
... Studie des Sicherheitsforums Baden-Württemberg ...
könnten Unterlagen entwendet, Telefone abgehört oder Mitarbeiter
bestochen werden. Dennoch schätzte nur ein Drittel der Befragten das
Risiko der Wirtschaftsspionage im Vergleich mit anderen Risiken als hoch
ein." FAZ 20.11.00 S. 31
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"FBI-Schnüffelprogramm leistungsstärker
als gedacht
... Das 'Cornivore' (Fleischfresser) benannte Computerprogramm
kann nach einem Bericht der 'Washington Post' vom Wochenende alle E-Mails
und Chats, die über einen Internet-Anbieter wie etwa AOL laufen, auffangen
und auf Computers des FBI speichern. ... Datenschützer hatten das
Programm bereits bei der Vorstellung im Sommer des Jahres kritisiert. Sie
befürchten, daß mit 'Carnivore' auch die elektronische Post
unbescholtener Bürger kontrolliert werden könnte. Das FBI versicherte,
es werde 'Carnivore' nur mit richterlicher Genehmigung einsetzen."
FAZ 20.11.00 S. 29
"Neuer Ärger um FBI-Schnüffelprogramm
... Bisher hatte das FBI erklärt, nur die Mails verdächtiger
Personen würden gesucht und gespeichert." BerlZtg 20.11.00 S.
18
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LOKALES
Rheinland-Pfalz
"Vorsicht, Kamera!
In Rheinland-Pfalz werden Polizeiwagen mit Videokameras ausgestattet
... Sinn der Videodokumentation solle sein, sagt Zuber, das Aggressionspotential
möglicherweise gewalttätiger Verkehrsteilnehmer bei Anhalte-
und Kontrollvorgängen zu reduzieren. 'Jeder muß wissen, daß
sein Verhalten dokumentiert und im Falle eines Angriffes gegen Polizeibeamtinnen
und -beamte auch vor Gericht verwertet werden kann'. ... Der Landesbeauftragte
für den Datenschutz in Rheinland-Pfalz hat das Verfahren geprüft
und für gut befunden, da die Aufzeichnungen sofort gelöscht werden,
wenn durch sie keine strafbare Handlungen dokumentiert wurden." SZ
20.11.00 S. 14