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Tageszeitungen]
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"Regierung erwägt Änderung des Fernmeldegesetzes
/ 'G-10-Gesetz' soll präzisiert werden, um abgehörte Telefonate
beim NPD-Verbotsverfahren in Karlsruhe einzubringen
... Es werde geprüft, ob das Gesetz zur Beschränkung
des Fernmeldegeheimnisses (G-10-Gesetz) in einem Punkt präzisiert
werden müsse, damit abgehörte Telefongespräche notfalls
in einem Verbotsverfahren beim Bundesverfassungsgericht eingebracht werden
könnten, sagte eine Ministeriumssprecherin. ... Die FDP ist dagegen,
die Union hält sie für überflüssig. Informationen,
die auf rechtsstaatliche Weise gewonnen worden seien, könnten schon
jetzt vor Gericht verwendet werden, sagte der Innenexperte der Unionsfraktion,
Wolfgang Bosbach, ... . ... Das Gesetz, das ohnehin überarbeitet werden
muss, sieht vor, dass Telefonüberwachungen in Strafprozessen als Beweis
vorgelegt werden können. Strittig ist nach Ansicht von Experten, ob
dies auch für Parteiverbotsverfahren gilt, da dies nicht ausdrücklich
im Text festgeschrieben ist." SZ 6.11.00 S. 5
"Abhörprotokolle sollen NPD-Verbotsanträg stützen / Schily will auch Berichte von V-Leuten nutzen" Tsp 6.11.00 S. 4
"Abhörprotokolle sollen bei NPD-Verbot helfen / Schily plant Gesetzesnovelle - Rechtsextremistische Parteien bekamen zehn Millionen Mark vom Staat" WELT 6.11.00 S. 4
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"Bankenaufsicht verstärkt Kampf gegen Geldwäsche
... Nach Informationen der 'Welt am Sonntag' sollen künftig
auch Finanzinstitute, die als Korrespondenzbanken genutzt werden, die durchgeleiteten
Geldströme auf mögliche Auffälligkeit untersuchen.
Dies sehe ein Maßnahmenkatalog vor, der bis Ende März 2001 bei
allen Banken umgesetzt werden solle. ... Erst in der vergangenen Woche
hatten sich zwölf führende internationale Banken, darunter
die Deutsche Bank, auf Grundsätze zur Bekämpfung der Geldwäsche
geeinigt. ... Die Banken wollen mit reichen Kunden nur noch dann Geschäfte
machen, wenn sie diese genau kennen. Zudem müssen die Herkunft der
angelegten Gelder sowie die Nutznießer der Konten bekannt sein."
WELT 6.11.00 S. 21
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"Kein Müsli ohne Milch / Online-Einkaufsempfehlungen
von Net Perceptions haben eine relativ hohe Treffsicherheit
... Die Programme von Net Perceptions sollen dem Online-Handel
helfen, diese Quote zu steigern. Sie filtern Gruppen von Endkunden heraus,
die ein ähnliches Einkaufsverhalten aufweisen. Dazu werden die bei
den Unternehmen existierenden 'historischen' Kundendaten ausgewertet. 'Dabei
ist nur interessant, was die Kundennummer XY in der Vergangenheit gekauft
hat. Wer sich dahinter verbirgt, wollen wir gar nicht wissen', ... ."
SZ 6.11.00 S. 28
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"Der europäische Markt für Smart
Cards wächst kräftig / Multifunktionskarten von Kostenvorteilen
begünstigt / Suche nach offenen SIM-Standards
... Die Bereitschaft zur Verwendung der Smart Cards werde
zudem durch verbesserte Sicherheit und zusätzliche Funktionen
weiter erhöht. Da biometrische Verfahren wie die Fingerabdrucktechnik
noch zu teuer seien, werde von dieser Seite zunächst keine ernsthafte
Konkurrenz erwartet. ... Durchgesetzt haben sie sich zum gegenwärtigen
Zeitpunkt nur im Bereich der Zugangskontrolle und im Verkehrsgewerbe. Neben
ihrem Einsatz als Telefonkarten (Prepaid-Karten) ist schon bald mit kontaktlos
lesbaren Personalausweisen zu rechnen. Auch für entsprechende Geldkarten
laufen schon Versuche." FAZ 6.11.00 S. 30
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"Die unterschätzte Gefahr / Laptop-Diebstahl? Noch
immer glauben die Meisten, das könnte ihnen nicht passieren. Ein fataler Fehler.
... 'Das besondere an einem tragbaren Computer ist ja, dass
man die wichtigsten Daten mitnehmen kann. Wenn Sie das aber tun wollen,
müssen Sie verschlüsseln', sagt Werner Völp, Leiter des
Bereichs IT und Telekommunikation bei der Degussa-Hüls-Tochter Infracor.
... Wolfgang Schneider, Bereichsleiter Sicherheitstechnik bei der Gesellschaft
für Mathematik und Datenverarbeitung in Darmstadt ... rät, entwender
einzelne Dateien auf Datei-Ebene zu verschlüsseln, zum Beispiel mit
dem kostenlosen Programm Pretty Good Privacy. Alternativ könne man
generell alle Daten auf der Festplatte codiert ablegen." HB 6.11.00
S. N 14
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"Die größten Fehler im Customer Relationship
Management / Potentiale werden häufig nicht ausgeschöpft / Keine
unternehmensweise Strategie, keine Integration von Daten
Customer Relationship Management (CRM) ... . Wenn also der Kunde
die Website des Unternehmens besucht, werden seine Daten gespeichert, und
diese Daten werden verwendet, um die Website weiter auf seine Bedürfnisse
hin zu entwickeln. Auch im Call Center des gleichen Unternehmens werden
Kundendaten gespeichert und für CRM-Maßnahmen verwendet. Beides
für sich kann erfolgreich sein, aber das Potential von CRM wird nicht
völlig ausgeschöpft, wenn diese Daten nicht auch ausgetauscht
werden. ... ... unterschiedlicher CRM-Systeme und dessen, was diese zu
leisten in der Lage sind. 'Operative' Systeme sind vergangenheitsorientiert
und an einzelne Funktionen gebunden, zum Beispiel an ein Call Center. ...
versuchen 'analytische' Syteme, Vorhersagen über das Kaufverhalten
zu machen. Diese Systeme haben das ganze Unternehmen im Blick und ermöglichen
umfangreiche Datenanalysen ('Data Mining'). 'Unternehmen setzen immer
wieder auf operative Systeme, da diese einfacher zu verstehen sind und
schneller nachweisbare Verbesserungen ermöglichen.' Die Implementierung
analytischer CRM-Systeme ist dagegen zeitaufwendig und teuer, bietet aber
eine Vielzahl zusätzlicher Vorteile." FAZ 6.11.00 S.
31
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Interview:
"'Die Jagd auf wertvolle Kunden läuft!' / Gespräch
mit Marketing-Vordenkerin Martha Rogers
... ... 'One-to-One-Marketing ... . Dazu besteht ein erster Schritt
darin, wertvolle Kunden zu identifizieren. ...' ... ... '... Man kann Kundeninformationen
überall bekommen, wo man mit dem Kunden in Kontakt tritt." FAZ 6.11.00
S. 31
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"Neue Hacker-Attacke trifft Microsoft / 'Dimitri' wollte beweisen, dass das Sicherheitssystem des Software-Konzerns weiter Schwachstellen aufweist" WELT 6.11.00 S. 15
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Kommentar:
"Erfassen für den Fortschritt / In China
läuft die größte Bevölkerungszählung, die es
je gab
Bevölkerungszählungen sind ,wann und wo sie auch angestellt
werden, eine ebenso sensible wie heikle Angelegenheit, weil Mächtige
sie organisiseren, um mehr Machtwissen zu erlangen. ... Viele der zu Zählenden
bleiben trotz aller rosaroten Fortschrittshoffnungen, die die Organisatoren
der Großaktion zu vermitteln versuchen, skeptisch. Zu lange hat der
Staat ihr Privatleben zur Angelegenheit eines Großkollektivs gemacht.
Seit ein paar Jahren erobern sie sich ihr Recht auf Privatheit zurück.
Sie wollen es nicht schon wieder abgeben." BerlZtg 6.11.00 S. 4
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